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Grand Teton National Park

Sennenberg in den Rocky Mountains – Oktober 2019

Liebe Freunde der Sennenberg-Fotos

Sehr lange ist es her, seit wir zuletzt von unseren Foto-Abenteuern berichtet haben… Iiiiirgend­wann werden wir bestimmt unsere vielen Fotos aus dem wunder­schönen Engadin aufbe­reiten – ver­sprochen! Aber heute soll's um einen anderen Flecken Erde gehen: Wir ver­brachten im September näm­lich zwei Wochen in den USA und fuhren mit dem Wohn­mobil von Seattle via Glacier National Park, Yellow­stone National Park, Grand Teton National Park und Rocky Mountain National Park bis nach Denver.

Die Fahrt durch Montana und Wyoming allein wäre bereits eine Reise wert gewesen. Dieses Land der Cow­boys und Cow­girls kommt wirklich genauso schön daher wie in der guten alten Marlboro-Werbung! In der Nähe der Siedlungen und Ranches tummelten sich Pferde und Rinder auf riesigen Weiden. Und dazwischen durch­querten wir endlose Ebenen, in denen nur ab und zu ein einsamer Gabel­bock unseren Weg kreuzte.

Hochebene

Zugegeben: von unseren Safaris in Afrika sind wir natürlich ein wenig verwöhnt in Sachen Tier­beobachtun­gen. Aber auch diese Reise hielt für uns unver­gessliche Begeg­nungen mit Tieren bereit. Besonders eindrück­lich und berührend waren diese Begeg­nungen immer dann, wenn wir zu Fuss durch die National­parks wanderten. Es ist ein völlig anderes Gefühl, ob man direkt am Strassen­rand zusammen mit 30 anderen Schau­lustigen eine Schwarz­bärin mit ihren Jungen beobachtet (obschon das natürlich auch ganz wunder­bar ist!), als wenn man bereits zwei Stunden auf einem ein­samen Pfad gewandert ist, den Bären­spray als einziges Ver­teidigungs­mittel am Gurt trägt und plötzlich zwei Grizzly-Bären keine 30 Meter neben dem Weg entdeckt! Das war ein Abenteuer! Und ein echter Glücks­fall, denn eigent­lich beträgt die erlaubte Mindest­distanz zu Bären 100 Yards (das sind gut 90 Meter) – das wussten diese beiden Grizzly-Damen aller­dings nicht. Zusammen mit fünf anderen Wanderern durften wir die beiden Bärinnen dabei beobachten, wie sie mit ihren Lippen die kleinen Beeren von den Büschen pflückten und frassen, um sich vor dem Winter­schlaf eine dicke Fett­schicht anzu­legen. Die Bärinnen sahen immer wieder in unsere Richtung, zeigten aber keiner­lei unsicheres oder gar aggressives Ver­halten.

Grizzly

Ein weiteres High­light erlebten wir am schönen Trout Lake im Yellow­stone National Park. Früh­morgens spazierten wir ganz allein zum See hoch, um die schöne Morgen­stimmung zu foto­grafieren. Glück­licher­weise hatten wir an der zweiten Kamera das Tele­objektiv montiert, denn plötzlich kam ein einsamer Elch-Bulle angetrabt und watete am gegen­über­liegenden Ufer bis zum Bauch in den See. Nach wenigen Minuten verliess er das Wasser bereits wieder. Er wirkte auf uns sehr nervös und unruhig. Wir hatten nicht den Ein­druck, dass er sich durch uns gestört fühlte; wahr­scheinlicher ist, dass er die Aus­einander­setzung mit einem anderen, kapitaleren Elch­bullen fürchtete. Schliess­lich trabte der Elch mit aus­ladenden Schritten und in hohem Tempo davon und war so schnell verschwunden, wie er aufge­taucht ist. Wir Glücks­pilze!

Elchbulle am Trout Lake

Auch auf einer unserer ersten Wanderungen erlebten wir sehr besondere Momente. Zusammen mit Dutzenden anderen Besuchern spazierten wir im Glacier National Park vom Logan Pass Richtung Hidden Lake. Als wir die Aussichts­platt­form über dem Hidden Lake erreicht hatten, fragten wir uns, ob es sich wohl lohnen würde, noch ein Stück weiter zu gehen. Bis zum Hidden Lake würden wir es aus Zeit­gründen sowieso nicht schaffen. Glücklicher­weise ent­schieden wir uns dafür, weiter zu gehen – denn einer­seits riss der Besucher­strom direkt hinter der Aus­sichts­platt­form abrupt ab und zweitens warteten zwei tierische Begeg­nungen auf uns!

Hidden Lake

Einige Meter vom Wander­pfad ent­fernt ent­deckten wir in einem Geröll­feld einen Viel­frass. Er stand hechelnd zwischen den Steinen und hatte sich zuvor offen­bar ange­strengt. Nach einigen Minuten sahen wir auch den Grund für die An­strengung: vor dem Viel­frass lag ein totes Gelb­bauch­murmel­tier, das der grosse Marder offen­bar zuvor erlegt hatte. Der starke Viel­frass nahm das Murmel­tier zwischen die Zähne und ver­schwand damit hinter den Felsen am Ende des Geröll­feldes.

Vielfrass mit Beute

Während wir ganz auf den Viel­frass fokussiert waren, hätten wir beinahe den Auf­tritt einer Schnee­ziege verpasst! Direkt hinter uns, vor der Kulisse des Hidden Lakes, stand sie plötz­lich da mit ihrem flauschigen weissen Fell und den schwarzen, glänzenden Augen. Sie näherte sich uns bis auf wenige Meter und liess sich viel Zeit, so dass wir sie gut foto­grafieren konnten.

Schneeziege

Schliess­lich über­querte die Schnee­ziege den Wander­weg und ging ziel­strebig über das grosse Geröll­feld. In rund 300 Meter Ent­fernung begann die Geiss, eine steile Fels­wand zu er­klimmen. Durch den Feld­stecher und das Tele­objektiv konnten wir beobachten, wie sicher sie sich in den Felsen bewegte und schnell an Höhe gewann. Und dann gab es plötz­lich diesen speziellen Moment, als ich «wusste», dass sie gleich springen würde. Ohne grosse Vor­warnung sprang die Schnee­ziege aus dem Stand von einem Felsen zum nächsten – und ich hatte das Glück, genau im perfekten Moment abzudrücken und diesen Sprung fest­zuhalten (in der Foto­galerie gibt's das Bild natürlich grösser):

Schneeziege im Sprung

Wir hätten natürlich noch viel mehr zu erzählen. Zum Bei­spiel davon, dass wir während fünf Tagen in Folge Wetter­pech hatten und sogar einen kleinen Winter­einbruch im Yellow­stone erleben mussten bzw. durften, der dazu führte, dass wir Bisons im Schnee­treiben foto­grafieren konnten. Oder davon, dass unser grosser Wunsch, wild lebende Wölfe zu sehen, zwar in Erfüllung ging, dass wir die beiden schwarzen Wölfe aller­dings bei Dämmerung und in relativ grosser Distanz erblickten, so dass wir diesen beson­deren Moment leider nur unzu­reichend foto­grafisch fest­halten konnten. Oder wir könnten euch von der Elchkuh im Glacier National Park erzählen, die seelen­ruhig Wasser­pflanzen frass, während ihr Junges kläglich jammerte und versuchte, die Mutter aus dem Wasser zu locken… Oder wir könnten euch erzählen, wie wir auf einer Wanderung im Lamar Valley plötz­lich durch ein Fauchen aufge­schreckt wurden und wie wir einige Sekunden brauchten um zu reali­sieren, dass dieses eigen­artige Wesen, das mit ange­legten Ohren flach wie ein Pfann­kuchen über einem Loch im Boden lag und uns sehr mürrisch anschaute, ein Silber­dachs ist. Oder wir könnten vom «Indian Summer» schwärmen und davon, dass wir trotz zeit­weiligem Wetter­pech durch­aus auch Wetter­glück hatten und besonders den Grand Teton National Park in leuchtenden Herbst­farben bewundern durften.

So hat fast jedes Bild seine eigene kleine oder grosse Geschichte. Aber seht selbst:

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Übrigens hat uns das Camper-Feeling sehr gut gefallen. Für uns war's eine Premiere aber ganz bestimmt keine Derniere. Im Grand Teton National­park fragte uns ein Foto­graf, der sein Stativ direkt neben unserem Camper aufge­baut hatte, ob dies unser «tiny little house» sei. Und genauso fühlte es sich tatsächlich an! Es ist doch herrlich, wenn man unter­wegs sein und Neues ent­decken kann und gleich­zeitig immer auch das Zu­hause mit dabei hat.

Wohnmobil

Allein Bailey hat uns natürlich auch auf dieser Reise sehr gefehlt. Umso schöner war für uns alle drei die glück­liche Wieder­ver­einigung nach unserer Rück­kehr.

Herzliche Grüsse und viel Spass mit unseren Fotos!
Michèle & Andreas

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